Young Hercules
YOUNG HERCULES - 1.20 Ruhm

FOLGE 1.20
FAME
Ruhm (Teil 2 von 4)

Erstausstrahlung: 31.10.1998
(ca. 30 Minuten)
Gefilmt in Neuseeland

Drehbuch: Bob Forward
Regie: Chris Graves
Macher: Rob Tapert & Andrew Dettman & Daniel Truly

 

Darsteller:
Ryan Gossling (Hercules)
Dean O'Gorman (Iolaus)
Nathaniel Lees (Cheiron)
Kevin Smith (Bacchus)
Kieren Hutchison (Orpheus)
Morgan Fairhead (Eurydice)
Lawrence Makoare (Roadie)
Victoria Howat (Teenage Fan)


Folgen
1.20 Ruhm

INHALTSANGABE [Spoiler]

Iolaus kommt in den Übungsraum der Akademie gerannt, auf der Suche nach Hercules. Er bringt Neuigkeiten: am Abend wird Orpheus live in Koras Gasthaus auftreten. Das trifft Hercules überraschend, genau wie der Ball, der ihm von einem anderen Kadetten zugeworfen wird und ihn mitten auf der Brust erwischt. Hercules bittet ihn, die Übung später weiter zu machen. Der Kadett stimmt zu und entfernt sich. Iolaus nennt das Konzert das größte Ereignis überhaupt und fragt Hercules, ob er mit hinkommt. Sein Freund erinnert ihn an ihre letzte Begegnung mit Orpheus, als der Musiker und dessen Freundin Eurydice versucht hatten, sie in den Kult des Gottes Bacchus zu ziehen. Iolaus macht sich darüber keine allzu großen Sorgen, da das Ereignis bei Kora stattfindet und Hercules Bacchus und seinen Kult schon einmal besiegen konnte. Hercules warnt, dass Bacchus ein Gott ist und daher niemals vollständig von der Bildfläche verschwindet. Trotzdem erklärt er sich schließlich bereit, mitzukommen, wenn auch nur, um Iolaus aus Ärger herauszuhalten, wie er sagt. Iolaus lässt sich jedoch nichts vormachen, er weiß, dass Eurydice der wahre Grund ist.

Sie erreichen Koras Gasthaus. Eine Menge Leute stehen an, um das Konzert zu sehen, für das mit zahllosen Postern am und im Gasthaus geworben wird. Bacchus warnt den Türsteher vor ihrem Kommen und befiehl ihm, diese beiden nicht einzulassen. Gehorsam stößt der Türsteher sie dann auch rüde zurück. Hercules will keinen Ärger und ist bereit, sofort zu gehen. Als er sich jedoch umdreht, werden sie von Eurydice entdeckt. Sie begrüßt die zwei Freunde freudig, besonders Hercules und gibt ihnen Backstage-Pässe. Die Jungs sind ganz aus dem Häuschen über diese Wendung der Dinge. Der Türsteher ist missmutig, geht ihnen aber aus dem Weg, als das Mädchen die beiden Kadetten ins Innere führt. Eurydice schwärmt von Orpheus' Musik und verspricht ihnen, dass das Konzert das unglaublichste Ereignis sein wird, das sie je erlebt haben. Bacchus, dessen Gesicht wieder am Eingang erscheint, stimmt Eurydices Gebrauch des Wortes ‚unglaublich' zu, doch fügt er noch hinzu, es könnte ihre letzte Erfahrung werden.

Im Innern verlieren die Kadetten Eurydice für einen Moment in der Menge. Sie werden von einigen Mädchen abgelenkt, die von ihren Pässen beeindruckt sind und sich erkundigen, ob sie Freunde der Band sind. Iolaus genießt ihre bewundernde Aufmerksamkeit. Hercules entdeckt Eurydice auf der Treppe. Sie ruft ihn und winkt ihm, ihr hinauf zu folgen. Hercules lässt Iolaus, wo er ist und geht ihr nach.

Bacchus packt den Türsteher durch einen Spiegel, der als Dimensionsportal dient. Der Gott verlangt nach einer Erklärung, warum Hercules entgegen seiner ausdrücklichen Order eingelassen wurde. Der Türsteher, der sich nun in einen Bakchen verwandelt hat, erklärt, dass Eurydice sich eingemischt hatte und da Bacchus ihn angewiesen hatte, ihr Misstrauen nicht zu wecken, war ihm nichts anderes übriggeblieben, als zuzulassen, dass sie die beiden Kadetten hineinführt.

Hinter der Bühne ist Hercules allein mit Eurydice. Erneut drückt sie ihr Entzücken über ihr Wiedersehen aus und umarmt ihn. Auf Hercules' Frage hin, berichtet sie, dass Orpheus einen Handel mit Bacchus abgeschlossen hat, der sie von ihrem Dasein als Bacchantin erlöst hat. Eurydice ist voll des Lobes für Orpheus und Hercules ist nicht sehr glücklich darüber, zu hören, wie dankbar sie dem Musiker ist. Aber er bemüht sich, seine Gefühle vor ihr zu verbergen. Statt dessen macht er eine Bemerkung darüber, wie erfolgreich Orpheus nun ist. Eurydice stimmt dem zu und sagt, Orpheus erhielte nun endlich den Ruhm, den er verdiene.

Wieder im Gasthaus ist Orpheus nicht sehr erbaut darüber, vom Türsteher zu erfahren, dass Hercules anwesend ist. Iolaus entdeckt den Musiker von der Tanzfläche aus und ruft ihn. Offensichtlich angenervt, reißt sich Orpheus jedoch zusammen und geht hinüber zu Iolaus, um ihn freundlich zu begrüßen. Iolaus schüttelt seine Hand so lange und ausdauernd, dass Orpheus sie ihm schließlich mit einem Ruck entreißt. Er erkundigt sich nach Hercules und erfährt, dass er hinter der Bühne ist. Den bewundernden Mädchen um sie herum erzählt Orpheus, dass Iolaus sein Leben gerettet hat und bittet sie, ihn gut zu behandeln.

Zwischenzeitlich hat sich Eurydice umgezogen und trägt nun ihr Kostüm. Hercules versucht mit ihr zu reden, er hat das Gefühl, dass etwas nicht in Ordnung ist. Sie werden durch Orpheus' Auftauchen unterbrochen. Der Musiker begrüßt Hercules, sagt, es sei gut ihn zu sehen. Seine etwas arrogante Haltung macht aber deutlich, dass er nicht wirklich so empfindet. Orpheus nimmt sein Instrument auf. Hercules erkennt Bacchus' Leier. Orpheus erzählt ihm, dass er mit Bacchus einen Handel abgeschlossen hat, durch den die Leier nun ihm gehört und er durch sie die Seelen seines Publikums berühren kann, fühlen kann, wie sie ihn anbeten. Hercules verbirgt seinen Schock darüber nicht, zu hören, dass Orpheus einen Handel mit jemandem abgeschlossen hat, der so offenkundig gefährlich ist, wie Bacchus. Orpheus erwidert arrogant, Bacchus sei schließlich der Schutzpatron der Künste. Dann fordert der Musiker Hercules auf, Eurydice zu fragen, wie ihr ihre neugewonnene Freiheit gefällt, oder sein Publikum, wie ihnen seine Musik gefalle. Von draußen dringen die Stimmen der Menge herein, die wieder und wieder Orpheus' Namen rufen. Orpheus führt Eurydice in Richtung Bühne und sagt Hercules, er solle das Konzert genießen. Eurydice dreht sich noch einmal zu Hercules um und versichert ihm, alles sein in Ordnung. Dann gehen sie auf die Bühne.

Das Konzert beginnt. Orpheus und seine Band lassen es auf der Bühne rocken und das Publikum tobt sich auf der Tanzfläche aus. Hercules kommt heraus. Er bleibt oben auf dem Treppenabsatz stehen und beobachtet die Vorstellung von dort aus. Nach einer Weile lässt er seinen Blick über das Publikum schweifen und entdeckt plötzlich Bakchen und Bacchantinnen in der Menge. Hercules rennt die Treppe hinab und sucht nach Iolaus. Er findet ihn tanzend in der Menge, von der Gefahr nichts ahnend. Iolaus weigert sich zu gehen, also hebt ihn Hercules kurzerhand hoch und trägt ihn hinaus. Dabei wird er von Orpheus beobachtet.
Genau wie ein großer Rockstar beendet Orpheus schließlich seine Vorstellung mit einem großen Finale und sonnt sich dann im Applaus und der Bewunderung seiner Fans.

Iolaus beschwert sich bei Hercules, von drei Mädchen weggeschleppt worden zu sein, die mit ihm sprachen, weil er Orpheus kennt. Hercules klärt ihn darüber auf, dass die Mädchen es nur auf Orpheus abgesehen hatten und dass bei dem Konzert etwas furchtbar im Argen gelegen hat. Als sie weggehen, werden sie vom Türsteher beobachtet.

Orpheus geht hinter die Bühne, noch immer mit der Energie seines Auftritts glühend. Er legt die Leier in ihren Instrumentenkasten. Dann geht er zum Spiegel hinüber, wo er sich selbst bewundert. Unvermittelt greift eine Klauenhand durch die Spiegeloberfläche, packt Orpheus am Schal und zieht in hindurch. Es ist Bacchus. Wieder ist der Türsteher, in seiner Form als Bakchen, bei ihm. Es beeindruckt Orpheus nicht im geringsten, als er von Bacchus hört, dass Hercules ihnen auf der Spur ist. Der Musiker schiebt die Schuld auf den Gott, weil dieser nicht für nur ein Konzert aussetzen konnte. Bacchus erwidert empört, er würde sich nicht von seinem Halbbruder einschüchtern lassen. Orpheus sieht das Ganze nicht als sein Problem an, da er seinen Teil ihrer Vereinbarung einhält. Seine Konzerte bringen Bacchus mehr neue Anhänger, als dieser verkraften kann. Doch der Gott ist anderer Meinung. Wenn es Hercules gelingt, sie aufzuhalten, würde dies das Ende ihres Handels - Eurydices Freiheit und Orpheus' Ruhm - bedeuten. Noch immer bleibt Orpheus unbeeindruckt. Er fühl sich sicher in dem Wissen, dass das Ende des Handels auch das Ende der Vorsorgung mit neuen Dienern für Bacchus bedeuten würde. Des Weiteren ist er sich Hercules' Gefühle für Eurydice bewusst. Daher ist er zuversichtlich, dass Hercules lediglich versuchen wird, Bacchus aufzuhalten, nicht ihn. Orpheus teilt Bacchus mit, er müsse selbst damit fertig werden und tätschelt herablassend die Wange des Gottes. Erzürnt schubst Bacchus den Musiker zurück durch den Spiegel. Zum Türsteher sagt er, der Ruhm habe den Musiker arrogant werden lassen und dass er plant, ihm Eurydice wegzunehmen, wenn alles vorbei ist. Nur um Orpheus daran zu erinnern, wer für seine Herrlichkeit verantwortlich ist. Vorher jedoch will der Gott Hercules' Vernichtung auf dem nächsten Konzert vorbereiten.

Am folgenden Tag spricht Hercules mit Cheiron und erkundigt sich bei ihm nach einer Waffe, mit der er die Bakchen und Bacchantinnen bekämpfen kann. Cheiron erklärt, dass die Untoten nur durch ihresgleichen besiegt werden können. Also brechen Hercules und Iolaus zu einer verlassen Gegend des Landes auf. Sie hoffen, dort den Knochen einer Dryade - fliegenden menschlichen Skeletten mit Flügeln und einem langen Schwanz - zu finden. Sie müssen in der Einöde nicht lange suchen, ehe ihnen eine Dryade begegnet. Nach einem kurzen Kampf gelingt es Hercules, sie zu besiegen und ihre Knochen fallen um sie herum zu Boden. Beide Kadetten suchen sich jeweils einen großen Knochen aus, dann machen sie sich auf den Rückweg.

Als Bacchus durch seine Spione erfährt, dass Hercules sich auf dem Weg zum Konzert befindet, schickt er alle seine Anhänger aus, um seinen Halbbruder zu vernichten.

Bei Kora ist ein weiteres Konzert in vollem Gange. Die Bakchen und Bacchantinnen haben sich unter das Publikum gemischt, wo sie viele zu ihresgleichen machen. Eurydice, deren Misstrauen durch Hercules' Besorgnis geweckt wurde, schenkt ihrer Umgebung sorgfältige Aufmerksamkeit und bemerkt mit Schrecken, was vor sich geht. Sie hält inne und ruft Orpheus' Namen auf eine Art und Weise, die ihn und die gesamte Band mit spielen aufhören lässt. Ungläubig fragt sie ihn, ob das sein Handel mit Bacchus gewesen ist, hinter ihrem Rücken weiterhin Bakchen und Bacchantinnen zu rekrutieren. Orpheus, von ihrer Wut alarmiert, erwidert, er habe es nur für sie getan. Jedoch sieht er sie dabei nicht an, was deutlich macht, dass er lügt - wieder einmal. Orpheus findet, ihre Freiheit sei es wert, Bacchus ein paar Sklaven zu liefern. Eurydice ist anderer Meinung. Sie teilt ihm unzweifelhaft mit, dass sie mit der Sache nichts zu tun haben will und es zwischen ihnen beiden aus ist. Nun endlich dreht sich Orpheus zu ihr um, von der Entwicklung der Dinge sichtlich überrascht. Doch Eurydice hat sich bereits von ihm abgewandt.

An diesem Punkt treffen Hercules und Iolaus ein. Eurydice ruft Hercules' Namen. Die beiden Kadetten bahnen sich einen Weg durch die aufgebrachten Bakchen und Bacchantinnen, die ihre Aufmerksamkeit auf die beiden Neuankömmlinge gerichtet haben. Sie erreichen die Bühne und Hercules bittet Eurydice zu verschwinden, ehe Bacchus sie zurückholen kann. Ein Teil von ihr sorgt sich immer noch um Orpheus und sie fragt, was mit ihm ist. Da taucht Bacchus unvermittelt auf. Orpheus rutscht unauffällig von der Bühne, die Leier fest an sich gedrückt. Bacchus packt ihn und reißt den Musiker an seine Seite. Eurydice verlangt von Bacchus, Orpheus in Ruhe zu lassen. Der Gott verkündet, dass ihr Handel geplatzt sei und sie beide wieder ihm gehören. Niemals, schwört Eurydice, werden Orpheus oder sie selbst Bacchus wieder dienen. Orpheus versucht noch, sie davon abzuhalten, aber es ist zu spät. Bacchus brüllt, dann müssen sie den Preis zahlen und schleudert Orpheus zurück auf die Bühne, wo er in einer Ecke zu Boden geht. Besorgt ruft Eurydice seinen Namen und eilt an seine Seite. Mutig stürzt sich Iolaus auf Bacchus, nur um zurückgeworfen zu werden. Nun greift Hercules den Gott an, in jeder Hand einen Dryadenknochen. Bacchus verhöhnt ihn, da er ewig sei, doch Hercules erinnert ihn daran, dass sein Bann über die Anwesenden es nicht ist. Er treibt den Gott zurück und schlägt dann die Dryadenknochen so fest vor ihm auf den Boden, dass sie zerbrechen. Bacchus brüllt und verschwindet mit einem Blitz. Benommen fallen die Bakchen und Bacchantinnen zu Boden und stehen einige Augenblicke später glücklich als Sterbliche wieder auf. Hercules hilft Iolaus hoch. Sein Freund schlägt ihm vor, Eurydice die Wahrheit zu sagen. Doch Hercules hat nicht die Absicht, ihr zu sagen, dass Orpheus ein lügnerischer Widerling ist. Er deutet auf sie, wie sie neben dem Musiker kniet, der noch immer die Leier umklammert hält. Offensichtlich hat sie ihre Wahl getroffen. Hercules wendet sich an Orpheus und erkundigt sich, ob er nun, da er Bacchus zurückgewiesen hat, sich von der Leier trennen wird. Zögerlich stimmt Orpheus dem zu. Eurydice streicht ihm zärtlich tröstend über sein Haar.

Iolaus und Hercules begleiten Orpheus und Eurydice zum Rand einer Klippe. Die Strahlen der untergehenden Sonne färben das Wasser gülden. Hercules und Eurydice tauschen einen Blick. Mit einem Hauch von trauriger Bitterkeit in der Stimme verabschiedet sich Orpheus von der Herrlichkeit, der Musik, dem Ruhm und Bacchus' Leier. Dann wirft er den Instrumentenkasten über die Klippe und sieht zu, wie er ins Meer fällt, wo er augenblicklich zwischen den schlagenden Wellen verschwindet. Eurydice, die seine Traurigkeit spürt, nimmt seinen Arm und erinnert ihn daran, dass er noch immer seine Musik hat - und sie. Hercules dreht seinen Kopf zu ihr, von ihren Worten verletzt. Auch Orpheus wendet sich um, um seine Freundin anzusehen. Er nimmt ihre Hände in seine und stimmt ihr zu. Er braucht Bacchus und die Leier nicht, um es zu etwas zu bringen. Eurydice fügt hinzu, dass es manchmal große Opfer erfordert, seiner Bestimmung zu folgen. Obwohl Hercules weiß, dass ihre Worte für Orpheus bestimmt sind, spürt er, dass sie auch für ihn Gültigkeit haben.

Ohne ein Wort des Abschieds drehen sich Orpheus und Eurydice um und gehen fort. Hercules blickt ihnen niedergeschlagen nach. Iolaus weiß, wie sein Freund sich fühlt. Er stimmt Eurydices letztem Satz zu und klopft Hercules freundschaftlich auf die Schulter. Dann machen sich die beiden Freunde ebenfalls auf den Heimweg.

Young Hercules © Renaissance Pictures and Studios USA

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