Young Hercules
YOUNG HERCULES - 1.21 Wer einmal lügt, ...

FOLGE 1.21
LYRE LIAR
Wer einmal lügt... (Teil 3 von 4)

Erstausstrahlung: 03.11.1998
(ca. 30 Minuten)
Gedreht in Neuseeland

Drehbuch: Len Uhley
Regie: Chris Graves
Macher: Rob Tapert & Andrew Dettman & Daniel Truly

 

Darsteller:
Ryan Gossling (Hercules)
Dean O'Gorman (Iolaus)
Kevin Smith (Bacchus)
Kieren Hutchison (Orpheus)
Morgan Fairhead (Eurydice)
Julia Sproule (Teenage Fan),
Win Windle (Bacchae # 2)

 

 

 

Die Geschichte endet in Folge 1.22 A LADY IN HADES, in der Orpheus nicht mehr vorkommt, noch wird berichtet, was aus ihm geworden ist.

Hercules und sein Freund Jason steigen in die Unterwelt hinab. Dort bittet Hercules seinen Onkel Hades, den Gott der Unterwelt, Eurydice nicht in den Tartarus zu verbannen - wie es allen Bacchantinnen beschieden ist - sondern ihr Zutritt zu den Elysischen Feldern zu gewähren. Hades lässt sich nicht leicht überzeugen und stellt ihnen eine Aufgabe. Eurydice muss innerhalb eines bestimmten Zeitraums in den Elysischen Feldern Vergebung von der verstorbenen Mutter eines Mädchens namens Sarah erlangen, das sie zum Bacchus Kult verführt hat. Als sich das als unwahrscheinlich erweist, bietet Hercules Hades an, den Platz Sarahs im Tartarus zu übernehmen. Hades ist einverstanden. Eurydice erfährt davon und bietet sich selbst an, um Hercules' Platz einzunehmen. Gerührt von so viel Selbstlosigkeit erlaubt Hades schließlich sowohl Sarah als auch Eurydice Zutritt zu den Elysischen Feldern. Hercules und Jason, der die Zeit genutzt hat, seinen verstorbenen Vater zu besuchen, kehren in die Welt der Lebenden zurück.

 


Folgen
1.21 Wer einmal lügt, ...

INHALTSANGABE [Spoiler]

Hercules und Iolaus besuchen den Bauernmarkt. Iolaus macht seinem Freund das Leben schwer, weil dieser seit Eurydices Weggang zum Langweiler geworden ist, wie er meint. Hercules bittet ihn, das Thema nicht weiter zu vertiefen. Iolaus rät seinem Freund, Eurydice zu vergessen, weil er sie niemals wiedersehen wird. Just in diesem Moment entdeckt Hercules Eurydice nicht weit von ihnen. Er ruft ihren Namen und sie dreht sich um. Als sie die beiden erkennt, ist sie offensichtlich erfreut, sie zu sehen - besonders Hercules. Sie kommt zu ihnen herüber und erzählt ihnen, dass Orpheus und sie östlich der Stadt nun einen kleinen Bauernhof besitzen. Nachdem er hört, dass Orpheus gerade versucht, einen Esel zu kaufen, macht sich Iolaus auf die Suche nach ihm und gibt Hercules und Eurydice so eine Gelegenheit, sich allein zu unterhalten. Eurydice gesteht Hercules, sie habe ihn vermisst, dann umarmt sie ihn.

Derweil nervt Iolaus Orpheus, der einen Mantel mit Kapuze trägt, um zu vermeiden, dass man ihn erkennt. Iolaus reitet darauf herum, wie sehr er bewundert, was der Musiker für Eurydice getan hat, besonders das Wegwerfen der Leier imponiert ihm. Orpheus ist das Thema sichtlich unangenehm.

Eurydice berichtet Hercules, wie froh sie war, ihr altes Leben hinter sich zu lassen und dass bei Orpheus genau das Gegenteil der Fall ist. Er spricht über nichts anderes als Konzerte und Fans. Behutsam erkundigt sich Hercules, ob dies es für sie schwierig macht, bei dem Musiker zu bleiben. Eurydice weist daraufhin, wie viel sie Orpheus schuldig ist, da er sie von ihrem Dasein als Bacchantin erlöst hat und für sie seine Musik aufgeheben hat. Auch wenn sie es nicht sagt, ist offenkundig, dass sie nicht glücklich ist. Orpheus ruft sie. Er und Iolaus gehen auf die beiden zu, als jemand den Musiker anrempelt, wodurch seine Kapuze nach hinten fällt. Hercules bemerkt den Vorfall und sieht sich auf dem Marktplatz um. Er entdeckt einige verdächtige Gestalten, alle in Mänteln mit Kapuzen, die sich über den gesamten Markt bewegen. Drei junge Mädchen, die in ihrer Nähe stehen, erkennen Orpheus. Der genießt ihre auffallende Bewunderung. Schwungvoll wirft er seinen Mantel ab und begrüßt sie mit einem warmen Lächeln. Sie nähern sich ihm. Das erste Mädchen streckt eine Hand aus, um sein Gesicht zu berühren, als ein bösartiges Zischen sie zurückschrecken lässt. Orpheus spürt, dass Ärger in der Luft liegt und eilt hinter seine Begleiter. Hercules identifiziert die Quelle des Zischens, Die verdächtigen Gestalten, die er zuvor bemerkt hat, werfen ihre Kapuzen zurück und geben sich zu erkennen - es sind Bakchen und Bacchantinnen! Orpheus versichert, nicht für deren Anwesenheit verantwortlich zu sein. Die Kreaturen kommen auf sie zu und greifen an. Während sich Hercules, Iolaus und Eurydice kräftig zur Wehr setzen, bemüht sich Orpheus den Angreifern auszuweichen. Er hält einen Gegenstand festumklammert, der durch ein grobes Tuch verhüllt ist. Aber er ist das Hauptziel der Anhänger des Bacchus und sie treiben ihn in eine Ecke, aus der er nicht entkommen kann. Als sie ihm sein Bündel entreißen, löst sich das Tuch und enthüllt den Gegenstand - es ist Bacchus' Leier! Orpheus versucht, sie zurück zu bekommen, jedoch vergeblich. Iolaus und Hercules haben beobachtet, was geschehen ist. Iolaus wird klar, dass die Bakchen und Bacchantinnen Orpheus durch die Leier ausfindig machen konnten, obwohl er nicht begreift, wieso das Instrument noch immer in dessen Besitz ist. Schließlich hat er mit eigenen Augen gesehen, wie Orpheus die Leier über die Klippen warf. Hercules erinnert ihn daran, dass es lediglich der Instrumentenkasten war, den sie gesehen haben, und der wohl leer gewesen ist.

Eurydice schnappt sich wutentbrannt die Leier. Orpheus bemüht sich, sie zu beruhigen, kann sie aber nicht daran hindern, das Instrument in hohem Bogen wegzuwerfen. Hercules setzt der Leier nach. Die Bakchen und Bacchantinnen nähern sich Eurydice und Orpheus. Eurydice ist so wütend, dass sie die Gefahr völlig außer Acht lässt und die Angreifer anschreit, sie in Ruhe zu lassen, was diese auch prompt und verdutzt tun. Plötzlich durchdringt ein hoher kreischender Ton die Luft, der alle zusammenzucken lässt. Es ist Hercules, der die Leier auf einem aus Stein gemeißelten Kopf hin und her bewegt. Alle halten sich die Ohren zu, einige Tongefäße zerspringen durch die hohen Töne und die Bakchen und Bacchantinnen fliehen. Eurydice beschimpft ihren Freund als einen heimtückischen Lügner und schubst ihn so hart, dass er rückwärts auf einen Stapel Säcke fällt. Hercules kehrt an ihre Seite zurück. Sie entreißt ihm die Leier, dreht sich um und geht. Hercules sieht ihr nach, bis Orpheus, der durch seinen Fall unter einigen Säcken begraben wurde und nun keine Luft mehr bekommt, um Hilfe ruft. Hercules befreit ihn aus seiner Zwangslage, allerdings ohne seinen Unmut und seine Verachtung für den Musiker zu verbergen. Orpheus bemüht sich, ihm zu erklären, dass er die Leier wegen des Gefühls, das sie ihm gab, wenn er sie spielte, einfach behalten musste. Im Gegenzug fragt Hercules ihn, wie sich wohl Eurydice dabei fühlte, belogen und in Gefahr gebracht zu werden. Orpheus versucht Hercules zu beruhigen. Er glaubt zu wissen, wie Bacchus vorgeht und ist zuversichtlich, dass der Gott sich bald langweilen und sie vergessen wird, so dass er und Eurydice dann mit einer neuen Band wieder auf Tournee gehen und glücklich sein können. Hercules wirft ein, so ein Leben würde lediglich Orpheus glücklich machen und dass Eurydice nicht länger in seinem Schatten stehen will. Nun ist Orpheus aufgebracht. An dieser Stelle mischt sich Iolaus mit der Frage ein, ob sie wüssten, wohin Eurydice gegangen sei. Hercules hat da so einen Verdacht.

Bacchus hat seine Leier ganz und gar nicht vergessen. Er teilt seinen Anhängern mit, dass jemand Orpheus finden und sein besonderes Instrument zurückbringen muss, anderenfalls würde er sehr ärgerlich werden. Wie auf ein Stichwort betritt Eurydice die Höhle und bringt die Leier zurück. Im Austausch verlangt sie von Bacchus, dass er sie in Ruhe lässt. Der Gott erwidert, das könne er nicht tun, da Orpheus von ihm den Ruhm erhielt, den er ersehnte und dafür mit Verrat belohnt wurde. Eurydice überrascht Bacchus mit der Aussage, dass dies eine Sache zwischen dem Gott und Orpheus sei. Schnell dämmert es Bacchus, dass Eurydice ihr Herz nun an Hercules gehängt hat, was ihn immens erzürnt. Als er schwört, seinen Rivalen zu vernichten, bietet sich Eurydice ihm im Austausch für Hercules' Leben an.

Hercules, Iolaus und Orpheus sind im Wald unterwegs zu Bacchus' Höhle. Iolaus äußert seine Zweifel über ihr Ziel. Er glaubt, Eurydice sei vielleicht zum Meer gegangen, um die Leier dieses Mal wirklich hineinzuwerfen. Orpheus ist sich sicher, dass sie das nicht tun wird. Hercules ist der gleichen Meinung, denn eine solche Aktion würde Bacchus nur noch mehr verärgern. Hercules ist davon überzeugt, dass Eurydice die Leier zu Bacchus zurückbringt, um Orpheus dadurch aus seiner Misere zu retten. Als er keinen Hehl daraus macht, dass er nicht findet, Orpheus verdiene das, ist der Musiker beleidigt und die beiden werden handgreiflich. Iolaus geht dazwischen und sagt ihnen, sie sollen sich das für Bacchus aufheben. Kaum hat er den Namen des Gottes ausgesprochen, hören sie Bacchus' Stimme aus dem Nichts, der Iolaus zustimmt. Unvermittelt schießen Ranken aus der Erde, winden sich um die Beine der drei jungen Männer und ziehen sie schließlich in die Erde.

Innerhalb Bacchus' Höhle bereiten seine Anhänger ein Fest vor. Hercules findet sich allein in einem unterirdischen Verließ wieder, das voller Ranken ist, von denen einige seine Hände gefesselt haben. Er ist überrascht, als Eurydice ihm einen Besuch abstattet. Eurydice hält seinen Rettungsversuch für verrückt und glaubt ihm nicht, dass es eigentlich Orpheus' Idee gewesen ist. Dafür kennt sie ihren ehemaligen Freund zu gut. Sie lässt Hercules wissen, wie sehr sie seine Ehrlichkeit schätzt und wie sehr sie bedauert, wie sie ihn früher behandelt hat. Hercules tut das ab, da sie damals eine Bacchantin gewesen war. Eurydice verspricht ihm, dass bald alles vorüber sei und sie für alles gesorgt hat. Sie verabschiedet sich und wendet sich ab. Dann dreht sie sich noch einmal zu ihm um, küsst ihn zärtlich, ehe sie wirklich geht und Hercules verwirrt zurücklässt.

Ein wenig später werden Hercules, Iolaus und Orpheus mit gefesselten Händen in die Haupthöhle gebracht, wo sie auf die Knie gezwungen werden. Orpheus entdeckt die Leier an ihrem alten angestammten Platz hängend. Als er eine Bemerkung darüber macht, fängt er sich einen Rüffel von Iolaus ein. Eine nicht zu sehende Orgel beginnt zu spielen und noch mehr Bakchen und Bacchantinnen betreten die Höhle durch eine große Öffnung. Bacchus erscheint mit einem Blitzschlag auf der gegenüberliegenden Seite auf einem Podium. Er begrüßt seine Anhänger und - mit einem Seitenblick auf die Gefangenen - die uneingeladenen Gäste. Seine Anhänger applaudieren ihm. Bacchus fährt mit seiner Rede fort. Es freut ihn sehr, dass alle anwesend sind, um dem herrlichen Ereignis beizuwohnen. Eine entfremdete Version von "Hier kommt die Braut" ertönt von der Orgel und eine Gruppe Bacchantinnen mit Eurydice in ihrer Mitte betritt die Höhle. Eurydice geht auf Bacchus zu und legt ihre Hand in seine, als er sie ihr anbietet. Dann verkündet der Gott, dass er und Eurydice sich heute vereinen werden, um gemeinsam über das Bakchen Königreich zu herrschen. Hercules weigert sich, das zu glauben. Eurydice protestiert, als Bacchus Hercules mitteilt, sein Ende sei gekommen, weil der Gott ihr versprochen hatte, Hercules zu verschonen.

Hercules ist aufgebracht. Trotz seiner Fesseln stürzt er sich mit so viel Wucht auf Bacchus, dass der Gott zu Boden geworfen wird und besinnungslos liegen bleibt. Ein Bakchen packt Eurydice von hinten, aber es gelingt ihr, sich zu befreien. Iolaus und die übrigen Bakchen und Bacchantinnen stürzen sich ebenfalls in den Kampf. Eine Fackel wird umgestoßen und schnell breitet sich ein Feuer aus. Zwei Bacchantinnen gehen auf Orpheus los, der versucht ihnen den Angriff auszureden. Vergeblich. Während des Kampfes lösen sich Hercules' Fesseln und er bekommt seine Hände frei. Doch selbst mit gefesselten Händen haben er und Iolaus keine großen Schwierigkeiten mit dem Kämpfen gehabt. Eurydice schnappt sich ein Schwert und ruft Orpheus, der gerade eine Atempause vor den Angreifern hat. Als er sie das Schwert heben sieht, fürchtet er sich vor dem, was sie tun wird. Sie schneidet lediglich seine Fesseln durch und wendet sich dann von ihm ab. Sie ruft Hercules' Namen und läuft in seine Arme. Orpheus sieht verwirrt zu und ruft ihren Namen, Unglauben und Verletztheit in seiner Stimme. Iolaus, praktisch wie immer, schlägt vor, dass sie verschwinden. Eurydice zeigt ihnen den Weg. Orpheus hält Iolaus zurück, er will die Leier retten. Iolaus sieht, dass das Instrument von Flammen umgeben ist und sagt dem Musiker, er solle es vergessen. Dann folgt er Hercules und dem Mädchen, sowie den Bakchen und Bacchantinnen, die ebenfalls um ihr Leben rennen. Orpheus bleibt zurück, entschlossen, die Leier zu retten. Mit einem Tuch schlägt er die Flammen aus und bemerkt nicht, dass Bacchus wieder zu sich gekommen ist.

Hercules und seine Freunde kommen aus der Höhle. Er erkundigt sich nach Orpheus' Verbleib und ist nicht überrascht, als Iolaus ihm berichtet, er sei zurückgeblieben, um die Leier zu retten. Plötzlich steigt Bacchus vor ihnen aus dem Boden. In seinen Armen hält er Orpheus, der die Leier an sich drückt. Als er vollkommen materialisiert ist, wirft der Gott Orpheus - der vor Schmerzen stöhnt - vor ihren Füßen zu Boden, mit den Worten, er sei für ihn nicht mehr nützlich. Hercules weist Iolaus an, Orpheus wegzubringen. Widerwillig packt Iolaus den Musiker und zerrt ihn weg. Bacchus fordert Hercules heraus und will ihn für seinen Widerstand bezahlen lassen. Auf einen stummen Befehl des Gottes hin, schießen erneut Ranken aus dem Boden und peitschen durch die Luft. Hercules weicht ihnen aus und stößt Eurydice zur Seite, wo sie nicht in Gefahr ist. Wieder und wieder weicht Hercules den Ranken schnell genug aus. Auf einmal entdeckt Eurydice einen große Ranke, die sich hinter ihm aufrichtet und zum zuschlagen bereit macht. Sie ruft eine Warnung, eilt zu ihm und stößt ihn heftig zur Seite. Die Ranke schlägt hart zu. Eurydice wird getroffen und fliegt in hohem Bogen durch die Luft. Sie schreit. Hercules brüllt nein und rennt zu ihr. Sanft bettet er sie in seine Arme. Bacchus sieht ungläubig zu und leidet ebenfalls unter der Erkenntnis, dass seine geliebte Eurydice sterben muss. Als Hercules Hilfe holen will, bittet Eurydice ihn, sie nicht zu verlassen. Sie sagt ihm, er solle sich nicht selbst aufgeben, auf diese Weise hätte Bacchus Macht über sie erlangt. Eurydice drückt ihr Bedauern darüber aus, Hercules zu spät getroffen zu haben. Zärtlich berührt sie sein Gesicht. Dann stirbt sie. Bacchus brüllt seinen Schmerz hinaus. Hercules steht auf, um sich dem Gott zu stellen, sein Gesicht ist von Tränen überströmt. Bacchus beschuldigt ihn Eurydice verwirrt und gegen ihn aufgebracht zu haben. Hercules fordert den Gott auf, ihn niederzustrecken. Bacchus macht sich zum Angriff bereit, ändert seine Meinung jedoch im letzten Augenblick. Er erklärt, dass der Schmerz des Verlustes alles übertrifft, was er Hercules antun könnte, doch er schwört Hercules zu finden, wenn sein Kummer nachlässt und zu diesem Zeitpunkt seine Rache zu üben. Damit verschwindet Bacchus wieder im Boden. Hercules wendet sich zu Eurydice um, kniet neben ihrem toten Körper nieder und trauert.

Young Hercules © Renaissance Pictures and Studios USA

Flag
Kieren Hutchison
fussnote